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Angst als Chance! Wie wir negative Gefühle für uns nutzbar machen....


Zunächst einmal möchte ich der Angst ihre Daseinsberechtigung zurückgeben.


Angst ist grundsätzlich erst einmal eine natürliche und notwendige Reaktion auf Gefahren. Sie will uns weder ärgern noch uns das Leben schwer machen. Im Gegenteil! Angst will uns schützen, uns auf unsere Bedürfnisse und Grenzen hinweisen und uns zu Reaktionen befähigen, die im Notfall unser Überleben sichern können.

Zugegeben, manchmal tut sie das auf sehr heftige Art und Weise. Doch so lange sie nicht zu einem allumfassend großen Teil unseres Gefühlsspektrums wird, ist Angst eine notwendige und schätzenswerte Reaktion. Besonders in Zeiten, wie diesen, in denen ein Virus unser gesellschaftliches Leben, wie wir es gewohnt sind, aus den Angeln hebt, ist es ganz natürlich, dass uns Ungewissheit und Angst vor der Zukunft begleiten. Versuchen wir also erst einmal anzunehmen, dass Angst ein durchaus nachvollziehbares und unter diesen Umständen angemessenes Gefühl sein kann. Wir dürfen Angst haben!


Doch wie schaffen wir es, dass Angst uns nicht übermannt, wir sie wertschätzend in unseren Alltag integrieren und für uns nutzen können?

Indem wir von der gewohnten Bewertung unserer Gefühle Abstand nehmen und wir Gefühle erst einmal einfach als das sehen was sie sind: Gelernte und automatisierte Reaktionen auf unsere Eindrücke und Wahrnehmungen. Weder richtig noch falsch. Jedes Gefühl kann für einen bestimmten Wesensanteil von uns nützlich und hilfreich sein. Bestenfalls geben uns Gefühle sogar Aufschluss darüber, welche Muster und Glaubenssätze unseren Reaktion zugrunde liegen und nach welchen Erfahrungen und Konzepten wir uns und unsere Umwelt bewerten. Über den Ausdruck unserer Gefühle dürfen wir erfahren, welche Wesensanteile von uns sich gerade zeigen wollen. Was brauchen wir? Was tut uns gut und was weniger? Welche einfachen Dinge können wir uns selbst unabhängig von den äußeren Umständen in unserem Alltag anbieten?

Diese Erkenntniss birgt die Chance zu Veränderung!

Langsam und Schritt für Schritt können wir lernen, über unsere Ängste mit uns in Kontakt zu treten. Wir können aktiv werden und in einen Entscheidungsprozess eintreten, in dem wir unsere Aufmerksamkeit mehr oder weniger auf bestimmte Gefühle lenken und Veränderungen in unseren Denkmustern anstoßen. Dies kann uns ein Stück der verloren geglaubten Kontrolle zurückgeben und uns von der Ohnmacht der Angst erlösen.

Mit verschiedenen Angeboten aus Yoga, Meditation und Coaching möchten wir euch in den nächsten Tagen Möglichkeiten aufzeigen, wie wir unseren eigenen Ängsten begegnen können, unsere Kinder mit ihren

Ängsten begleiten können und die Herausforderungen, vor die uns die aktuelle Situation stellt, kompetenzaktivierend nutzen. Ich bin sicher es gibt viele Möglichkeiten und Lösungen. Sie alle stecken in uns selbst!



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